wsusutil.exe – Anwendungstip

ich hatte die Tage das zweifelhafte Vergnügen, einen Patch-Download des WSUS-Servers abbrechen zu müssen.
(Grund war zu wenig Plattenplatz für die angezeigte Downloadgröße – aber das ist ein anders Thema und schuld war Lync und ein bewegtes Smiley…)

Der Abbruch eines WSUS-Downloads ist eine heikle Sache und man sollte das nach Möglichkeit nicht tun!
Jedenfalls kam ich dadurch zum Tool „wsusutil.exe“ – welches mit dem WSUS installiert wird und im WSUS-Verzeichnis unter Tools zu finden ist.
http://www.wsus.de/arbeiten_mit_wsusutil

Eigentlich ein geniales Tool zur Bereinigung eines klemmenden WSUS. Die Option „reset“ prüft die WSUS-Datenbank und alle vorhandenen Dateien – lädt das nach was fehlt und löscht das, was überflüssig ist. Genial.
ABER:
Im WSUS-Manager wird angezeigt, welche Downloads ausstehen…… und hier zeigt er nach dem „reset“ an, dass er mehrere Tausend Dateien herunterladen will – und rund 150 GB an Daten (jedenfalls bei mir war es in etwa diese Menge).
Und dann beginnt das zu laufen.
Und dann will man das am liebsten auch wieder abbrechen…..
NEIN! Denn das ist nur eine Anzeige. Tatsächlich sind das die zu überprüfenden Dateien – und die prüft er auch – online.
Aber er lädt diese Menge nicht herunter sondern nur den Teil, den er auf der Platte nicht findet. Also keine Panik bei
dieser Anzeige, einfach laufen lassen….. 🙂

Damit wünsch ich schonmal frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!

Adblocker abschalten? So nicht!

Eigentlich wäre das Thema Adblocker-Einsatz gar kein Thema, wenn es nicht die große Werbeindustrie gäbe und viele Menschen, denen die Mittel zum Zweck vollkommen egal sind.

Ernsthaft. Werbeblocker sind Schutzsoftware. Sie beschützen uns nicht nur vor nerviger Werbung, die immer wieder aufs Neue aufploppt, selbst wenn man sie schon 10x weggeklickt hat. Adblocker beschützen uns vor Schadsoftware, die über Werbeanzeigen ausgeliefert wird – sie beschützen uns vor Tracking, Profilerstellung, vor der Übermittlung persönlicher Daten und nicht zuletzt vor einer Werbeindustrie, die glaubt, alles mit dem Internet-Benutzer machen zu können. –
Nunja – mit den meisten kann sie das auch. Denn die meisten sind heutzutage durch Twitter, Facebook und der Veröffentlichung privatester Daten und Fotos bereits so abgestumpft, dass sie gar nicht mehr merken, dass die NSA gar nicht mehr der größte aller Tracker ist.  Die Supermarkt-Rabattkarten tun ein übriges dafür.

Aber zurück zu den Werbeblockern. Wir setzen also Schutzsoftware ein – eine Anti-Viren-Software (über deren Nutzen man diskutieren kann), einen Adblocker, eine Firewall, Routerabsicherung, sichere Kennwörter, usw…..
Und da kommt jetzt irgendwer daher und verlangt, bei unserer Sicherheit einen Abstrich zu machen, indem wir irgendwas abschalten – nur damit wir WERBUNG sehen können???? Tschuldigung, aber geht’s noch?

Ich verlinke an der Stelle zu einem sehr guten Artikel – genau darüber
unser täglich Spam – Adblocker abschalten, ich glaube es hackt!

Was würden sie jemanden entgegnen, der sie dazu auffordert, ungeschützt in einem vor Kriminalität und Abzockernummern nur so wimmelnden Internet unterwegs zu sein? Wie schätzten sie den Geisteszustand eines Mitmenschen ein, der ihnen sagt, dass sie seinetwillen ihr Auto nicht mehr abschließen und ihre Haustür weit geöffnet lassen sollen? Was würden sie jemandem sagen, der sie im weinerlich-moralischem Tone dazu auffordert, dass sie doch bitte ihr Antivirusprogramm und ihre Personal Firewall deinstallieren sollen, damit sein Geschäft besser läuft? Würden sie jemanden, der ihnen diese Aufforderung gibt, nicht einen Vogel zeigen? Mindestens?

und einem aktuellen Artikel zur momentanen Situation:
unser täglicih Spam – Warum man immer mit Adblocker surft.

Fakt ist:  Heutzutage ist ein Werbeblocker ein wichtiger Teil des Computerschutzes!
Wer von anderen verlangt, seinen Schutz abzuschalten, damit sein Geschäft funktioniert, wird mit so einer Einstellung über kurz oder lang an die Wand fahren.

Und noch ein Beispiel aus dem täglichen Wahnsinn, den man Arbeit nennt:
– Ich hatte vor längerer Zeit bereits in meinem Betrieb den Einsatz von Werbeblockern empfohlen. Im Firmennetz gelten noch ganz andere Sicherheitsvorgaben als auf dem privaten PC zu Hause.
– Anruf zweier Userinnen:  Wir können auf „Bild“ nix mehr lesen. Sag ich „ja…….“
Langer Rede kurzer Sinn:   Meine beiden Userinnen haben es nicht verstanden, warum man da nichts mehr lesen kann „dann schalten wir das halt aus“……
Nach einem schier endlosen Gespräch über die Thematik haben sie verstanden worum es geht. „Aber wir müssen das bei Bild trotzdem ausschalten, weil wir das lesen müssen!“.
Ich nenne das Ignoranz. Der „normale“ User nennt es wohl „is halt so.“

Noch Fragen?
Mir jedenfalls wird von Tag zu Tag klarer, wie wichtig die Arbeit einiger weniger ist, die für den Datenschutz eintreten, für Datensicherheit, gegen die Vorratsdatenspeicherung, gegen Überwachung und die sich einfach für die Rechte der großen Masse der „Gleichgültigen“ einsetzen.

Danke Netzpolitik.org – danke an alle Aktivisten, Blogger, Schreiberlinge, Videofilmer usw…..  alle die einen Teil beitragen!

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Noch etwas zur Klarstellung:
Ich habe nichts gegen Werbung im Internet weil auch mir klar ist, dass sich manche Dinge nur so finanzieren können. Das Problem ist die Unsicherheit dabei. Schadcode, der auf diesem Weg auch über seriöse Seiten ausgeliefert wird (wie jetzt im Oktober 2015 erst über Ebay, Arcor oder T-Online), vereint mit aufdringlicher nervtötender Werbung. Oder aber sogar eklige Bilder – wie sie derzeit bei infranken.de – einer Nachrichtenseite angezeigt werden und sich auch über Blocker-Filterregeln hinwegsetzen weil die Adressen ständig neu generiert werden. Muss das sein? Ich klick da doch sowieso nicht drauf!

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Prozesse remote anzeigen und killen (Windows)

Ein Kollege hat mir für den Tip schon den „Wochenpreis“ verliehen – aber der müsste an Ken Chen von Next of Windows gehen. Und zwar für seinen Blogartikel, wie man mit Windows-Bordmitteln Prozesse anzeigen und killen kann – und das nicht nur auf dem eigenen Rechner sondern auch remote.

Die Befehle dazu heißen
* tasklist
* taskkill

Hier gehts zum Artikel:
Next of Windows: List and Kill Tasks from Remote Computer Using Built-in Windows Commands

IMHO zwei wirklich nützliche Befehle wenn man nicht immer gleich die Powershell bemühen will.

Java 8 im Netz verteilen

Java Version 7 kommt in die Jahre….. äh, ans Ende der Laufzeit sozusagen 🙂 Nach dem nächsten Update ist Schluss. Dann brauchts Java 8. Ich wollte das jetzt schon upgraden und bin ganz böse auf die Nase gefallen…..  die Verteilung per GPO funktioniert nicht mehr, die Verteilung über unser Kaspersky-Center ebenfalls nicht. Mit Java 8, insbesondere 8u20 hat sich so einiges geändert.

Google war mein Freund – und mit viel Zeit und ausprobieren habe ich nun eine Lösung gefunden…. schön ist es nicht. Aber es klappt erstmal.

Die Problematik zusammengefasst:

– Java 8 hat nur noch eine einzige MSI in der alles enthalten ist.
– die MSI lässt sich nicht direkt installieren.
– die EXE lässt sich nicht remote (weil Systemaccount und dadurch Probleme mit 32 und 64bit) installieren
– die MSI aus der EXE zu extrahieren wird von Oracle offiziell nicht unterstützt und wird möglicherweise auch komplett abgeschafft
– die offizielle MSI kostet 100 $ mit Mindestabnahme von 100 Lizenzen = 10.000 $ (dazu jährlich 22$)
– Java 8 kann 7er Versionen nicht deinstallieren wenn „silent“ ausgeführt
(siehe auch https://ictschule.wordpress.com/2014/10/27/java-32bit-exe-auf-64bit-windows-verteilen-schlgt-fehl/ )

Also was tun?

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Standard-Installationen…..

DAS wollte ich auch schon immer mal tun. Nur hatte ich tatsächlich noch nie die Zeit übrig, eine Maschine einfach mal so mit Standards zu zerstören *LOL*

Was passiert, wenn man sich als völlig unbedarfter Computerbenutzer einfach mal so ein paar Programme herunterlädt und installiert.

http://www.howtogeek.com/198622/heres-what-happens-when-you-install-the-top-10-download.com-apps/

Don’t try this at home!  😉

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Könnte jetzt bitte endlich mal jemand diese „PKW-Maut“-Pläne stoppen?

Die Pläne für die PKW-Maut sind konkret, doch bei weitem nicht ausgereift oder gar schlüssig. Ebensowenig kann man von Gerechtigkeit sprechen, wie es Herr Dobrindt tut. Zudem schaffen wir eine Überwachungs-Infrastruktur, die uns mit Sicherheit noch große Sorgen bereiten wird. Und dennoch will man diese Pläne schon am 17. Dezember einfach so durchwinken und Realität werden lassen.

Und schon wird heute ein neues Detail bekannt: Eine spätere Erhöhung der Maut wird dann auch die deutschen Autofahrer treffen….. war doch klar oder? Hat jemand daran gezweifelt?

Aber zurück zu den derzeitigen Plänen. Es soll also eine Pkw-Maut geben, darin einbezogen auch Wohnmobile bis 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht. Wer merkt was?
Bisher gibt es die LKW-Maut – ab 12 Tonnen…… diese Grenze sinkt zum 01. Oktober 2015 auf 7,5 Tonnen. Wer merkt jetzt was?
Mautplichtig sind also alle Fahrzeuge, die als PKW zugelassen sind, sowie alle Wohnmobile bis 3,5 Tonnen. Dazu noch LKW ab 12 (7,5) Tonnen.  Alles klar?
Wieviele Klein-LKW bis 7,5 Tonnen fahren eigentlich auf unseren Straßen? Angeblich sollen es mehr sein, als schwere LKW unterwegs sind…. und das würde mich auch nicht wundern bei der Menge an Kleintransportern, die man auf den Straßen sieht.
Die zahlen also keine Maut. Ebensowenig wie die großen WoMos über 3,5 To. Ja klar Herr Dobrindt, das ist Gerechtigkeit bei den Abgaben.

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Windows 10 – ein Kommentar

Normalerweise verlinke ich ja eher nicht auf Beiträge von Heise. Nicht, dass ich die schlecht finden würde – aber Newsseiten kann sich doch jeder selbst ansehen.

Dennoch mache ich heute eine Ausnahme – denn der Kommentar von Achim Barczok spricht mir aus der Seele. Da kann ich jeden Satz unterschreiben.

Kommentar: Ein Windows für alles ist ein Windows für niemanden

Spannend sind allerdings die mehr als 1000 Beiträge im Heise-Forum dazu. Nun ist das Heise-Forum sicherlich nicht von übermässiger fachlicher Kompetenz der Teilnehmer geprägt, jedoch spiegelt es durchaus die Mehrheit der „Home-User“ wieder. Und die sind nunmal zum Großteil Microsoft-gläubig. Das ist das eine. Das andere ist, dass sich die meisten davon nicht abbringen lassen. Linux wird als Alternative nicht zugelassen, Apple auch nicht. Die Argumente, die in diesem Forum ins Felde geführt werden, sind teilweise haarsträubend. Aber es ist halt wie bei allem im Leben – im Kopf gehts los. Erst wenn man seinen Horizont nicht zu sehr einengt, ist man auch für Alternativen offen.

Windows 10 wird für mich jedenfalls keine Alternative sein – und wenn ich heute, kurz nach der ersten Vorstellung dieses Betrübssystems, schon von Modifikationen lese, wie man das Startmenue an seine Bedürfnisse anpassen kann, dann muss ich sagen, sind wir alle der Zeit voraus. Ich hoffe nur, dass ich Windows 10 nicht in meinem Netz einsetzen muss – aber die Vorgaben meiner überregionalen Leitstelle stehen noch in den Sternen……

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